Nieuw bij Selfness - CRAVE erotische sieraden

Neu bei Selfness – CRAVE erotischer Schmuck

Die neuen Sexspielzeuge sind Halsketten und Ringe. Zum Tragen.

Ti Chang, Designerin erotischen Schmucks, erklärt: kleine Geräte, die man tragen und benutzen kann, wann immer man will. Von Susanna Macchia

Sexspielzeug. Aber in Form von Halsketten und Ringen. Das ist die Sexschmuckkollektion von Ti Chang, die wir interviewt haben.

Wer Sexspielzeug für Accessoires hält, die in die Nachttischschublade gehören, irrt sich. Waren sie einst lediglich Designobjekte, die einen prominenten Platz in der Wohnung einnahmen, haben sie sich mittlerweile weiterentwickelt und werden als Schmuck getragen. Tatsächlich sind sie Schmuck im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Idee stammt von der Designerin Ti Chang, die unter ihrer Marke Crave Sexschmuck anbietet: Halsketten, die sich bei Bedarf in Vibratoren verwandeln, und Ringe, die zur Klitorisstimulation dienen.

Was ist Sexschmuck?

Im Allgemeinen verstehe ich unter „tragbaren“ Produkten in der Technikwelt Geräte, die am Körper getragen werden, benutzerfreundlich und tragbar sind und den Alltag vereinfachen. Doch tragbarer Sexschmuck ist viel mehr als das: Er ist mehr als nur Schmuck oder Sexspielzeug. Er ist ein Symbol der Selbstermächtigung. Er ist eine Provokation und zugleich ein Ausdruck sexuellen Wohlbefindens. In einer Gesellschaft, in der Frauen jahrhundertelang unterdrückt wurden, ist das Tragen einer Halskette – die zweifellos auch ein Objekt der Selbsterotik ist – ein Statement, eine Befreiung.

Wie entstand erotischer Schmuck?

Betony Vernon entwarf als Erste Schmuck, der gleichzeitig ein erotisches Objekt war. Ihre Marke hieß Paradise Found , das war in den 90er-Jahren, und sie war eine Pionierin. Sie hat mich enorm inspiriert – und inspiriert mich noch immer. Ihre Produkte waren jedoch Haute Couture und nicht für die breite Öffentlichkeit erhältlich.

Ti Chang, Foto von Catalina Kulczar

Wann haben Sie mit dem Design von Sexschmuck begonnen?

Alles begann 2008: Ich hatte die Nase voll von Vibratoren und Erotikartikeln. Sie waren sehr androzentrisch, alles drehte sich nur um den Phallus. Außerdem war der Besitz und die Benutzung eines Vibrators etwas Peinliches, etwas, das man vor der Außenwelt verbergen musste. Als Designerin habe ich Schmuck schon immer geliebt: Ich habe ihn immer als Accessoires gesehen, die einem ein schönes Gefühl geben, mit denen man sich selbst verwöhnt. Schmuck ist, genau wie Mode, ein Ausdruck dessen, wer man ist und wie man sich fühlt. Also begann ich, erotischen Schmuck zu entwerfen, überzeugt davon, dass er das perfekte Objekt für Selbstverwöhnung ist, um sich selbst ein schönes Erlebnis zu schenken.

Erzählen Sie mir etwas über Crave, Ihre Marke.

Mit Crave habe ich 2014 Vesper (die Halskette, die sich in einen Vibrator verwandelt) entworfen und auf den Markt gebracht. Seitdem hat sie sich – zu meiner großen Überraschung – zu einem Kultprodukt entwickelt, das den Mainstream und die Popkultur erreicht hat. Wenn ich zurückblicke, wie weit sich Selbstpflegeprodukte und die Debatte um Sexualität entwickelt haben und was aus dem Feminismus geworden ist, denke ich, dass die Einführung von erotischem Schmuck ein bahnbrechender Schritt war.

Wie hat sich Ihrer Meinung nach die Einstellung zur Masturbation im Laufe der Jahre verändert?

Es hat einen bedeutenden soziokulturellen Wandel hin zu erotischen Hilfsmitteln gegeben. Viele Menschen sprechen heute offen über Sexspielzeug, experimentieren damit und fühlen sich wohl dabei, es zu kaufen. Masturbation wird zunehmend als Ausdruck von Wohlbefinden betrachtet, und dies hat den Umgang mit diesen Hilfsmitteln verändert. Sie sind im Mainstream angekommen und finden ihren Platz in den Regalen großer Einzelhändler wie Nordstrom, anstatt in kleinen, unpersönlichen Läden. Auch die Modebranche hat sie für sich entdeckt: Es ist kein Zufall, dass Crave 2020 mit Saint Laurent kooperierte und Gucci kürzlich bei einer seiner Modenschauen (der Love Parade) die Outfits der Models mit erotischem Schmuck verzierte. Es ist ein bedeutender Wandel. Es hat lange gedauert, bis dies begriffen wurde, aber die Menschen erkennen endlich, dass Masturbation gesund ist, ein Ausdruck von Wohlbefinden im weitesten Sinne des Wortes.

Quelle: Vogue Italia

 

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